"Prüft alles und behaltet das Gute!"
(1. Thessalonicherbrief Kapitel 5, Vers 21 - Jahreslosung 2025)
Die als Hofkirche der mecklenburgischen Herzöge errichtete und spätere Stadtkirche der
Residenzstadt Ludwigslust ist ein bauliches Kunstwerk von hohem Rang, welches durch
seine besondere, so gar nicht sakrale, Gestaltung Einmaligkeit unter den Kirchenbauten in
Europa erlangt.
Die Kirche wurde 1765 –1770 von dem Hofbaumeister Johann Joachim Busch errichtet.
Das geschah noch vor dem Bau des herzoglichen Schlosses (1772 – 1776) und zur Zeit
der Verlagerung der Residenz von Schwerin nach Ludwigslust.
Die Altarwand bildet eine riesige und als größtes Altargemälde Europas bekannte Gemäldewand mit der Darstellung der Verkündigung der Geburt Jesu durch den Engel an die Hirten. Hinter dieser Altarwand befinden sich die Orgel, die Sakristei und weitere Räume. Gegenüberliegend befindet sich ein 4-stöckiger Emporenbau mit dem herzoglichen Stuhl.
Die Kirche wird für sonntägliche Gottesdienste und weitere Veranstaltungen der Kirchengemeinde ebenso wie für vielfältige Konzerte genutzt. Von April bis Oktober ist sie täglich geöffnet, es werden Führungen verschiedenster Art angeboten.
Gemeindesituation
Zur Stadtkirchengemeinde gehören etwa 2200 Gemeindeglieder im Kerngebiet der Stadt Ludwigslust und den eingemeindeten Dörfern Techentin und Hornkaten. Predigtstätte ist die Stadtkirche und in den Wintermonaten das Gemeindehaus. An Wochentagen werden auch in zwei Seniorenpflegeheimen Gottesdienste gehalten.
In Trägerschaft der Kirchengemeinde befinden sich auch der Evangelische Kindergarten „Alexandrinenstift" mit 55 Plätzen und der große Stadtfriedhof.
Zentrum des kirchgemeindlichen Lebens sind die Stadtkirche und das Gemeindehaus in der Clara-Zetkin Str. 12, das Raum für Gruppen und Angebote bietet. Aktuelle Informationen zu Gottesdiensten, Angeboten für Alters- und Zielgruppen, Veranstaltungen und anderes sind auf der Homepage ersichtlich (www.stadtkirche-ludwigslust.de).
Gottesdienstliches Leben
Gottesdienste sind für viele Menschen die wichtigste Kraftquelle ihres Glaubens. Sie hören die Botschaft des Evangeliums, erleben Gemeinschaft, beten zusammen und stärken sich beim Abendmahl. Auch Taufen, Konfirmationen, Trauungen oder Trauerfeiern finden im Rahmen eines Gottesdienstes statt.
In Ludwigslust wird an allen Sonn- und (kirchlichen) Feiertagen und auch zu weiteren Anlässen zu Gottesdiensten eingeladen, wodurch ein vielfältiges und abwechslungsreiches Gottesdienstleben möglich wird.
Gedenkgottesdienste
Zu bestimmten Ereignissen werden besondere Gedenkgottesdienste und -veranstaltungen gefeiert.
Jedes Jahr findet am 22. Februar eine Andacht zum Gedenken und Erinnern an den Bombenangriff auf dem Friedhof statt.
Ebenso ist – in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin –das Gedenken am 2. Mai zu einer Tradition geworden, dem Tag, der an die Befreiung des KZ Wöbbelin im Jahr 1945 und an die vielen Opfer der Naziherrschaft erinnert.
Kirche und Diakonie
Diakonie ist vor allem Dienst an den Menschen, die der Hilfe bedürfen. Ein Leitspruch diakonischen Wirkens ist das Wort Jesu: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40), was auch auf dem Portikus der Stadtkirche durch die große Sandsteinfigur des Evangelisten Matthäus, welcher sein Evangelium an jener Stelle aufgeschlagen in der Hand hält („Ev Matth XXV“), deutlich wird.
Unsere Stadtkirchengemeinde unterstützt in besonderer Weise auch die Arbeit der Kasachstan-Hilfe, den Freundeskreis Osteuropa (Rumänienhilfe) und den Verein Nirro e.V., der Projekte in Äthiopien durchführt. Auch in der Flüchtlingsarbeit vor Ort engagiert sich die Stadtkirchengemeinde.
Kirche in der Kirchenregion Ludwigslust-Dömitz
In der Kirchenregion wurde das Dorf + –Modell als eine besondere Form kirchengemeindlicher und regionaler Arbeit entwickelt:
Grundidee ist, dass die Pfarrstellen auf den Dörfern in vollem Umfang erhalten bleiben. Dafür aber übernehmen die Dorfpastoren auch Aufgaben in den Städten und für die gesamte Region. Das Modell betrifft aber nicht nur die Pfarrstellen, sondern auch die Arbeit der Gemeindepädagogen und Kirchenmusiker.
Darüber hinaus werden Gottesdienste und viele weitere Veranstaltungen für die ganze oder Teile der Kirchenregion angeboten.
Ökumene
Das aus dem Griechischen stammende Wort „Ökumene“ bezeichnet im Ursprung die gesamte (bewohnte) Erde und wurde zum Synonym zur weltweiten Verbindung und Zusammenarbeit der Christen.
Somit bezeichnet dieser Begriff sowohl die internationale Gemeinschaft der Christen als auch die nationale oder lokale Zusammenarbeit verschiedener christlicher Kirchen und Konfessionen.
Beides ist für die Stadtkirchengemeinde wichtig.
Leitbild der Stadtkirchengemeinde Ludwigslust
Wir wollen helfen, Formen für ein Leben im Glauben an Jesus Christus zu finden,
und den großen Erfahrungsschatz aller Generationen entdecken und nutzen.